Allgemeine Informationen Überalarmanlagen

Auf dieser Seite finden sich Vertiefungen und allgemeine Antworten zu den Silentron-Alarmsystemen. Falls Sie keine Antwort finden sollten, wenden Sie sich bitte an Ihren Installateur bzw. lesen Sie das Handbuch aufmerksam durch, das mit jedem Gerät mitgeliefert wird. Nötigenfalls können Sie an silentron@silentron.it schreiben und dort ihre Frage präzise stellen: Silentron antwortet dann direkt in der kürzest möglichen Zeit.

  • Systems

    A1. BERECHNUNG DES STROMVERBRAUCHS UNTER NORMALBEDINGUNGEN UND AUTONOMIE BEI EINEM STROMAUSFALL arrow_drop_up

    Alle an das Stromnetz angeschlossenen Zentralen sind mit einem Netzteil mit Pufferbatterie ausgestattet und geben Strom für Melder, selbständig gespeiste Sirenen und Telefonanlagen und daneben auch für die Aufrechterhaltung des Ladezustands der Batterie ab: zur Vermeidung von Problemen, die mit der Zeit sicher auftreten, muss größte Sorgfalt auf die richtige Dimensionierung der Stromlast einer Anlage gelegt werden.

    Netzteil: Die Betriebsspannung und die Leistung des Netzteils sind vom Hersteller auf der Gerätplakette deklariert.
    Im Fall von Geräten mit einer Sollbetriebsspannung von 12 V und mit vorgesehener Pufferbatterie muss das Netzteil einen Strom mit einer Spannung von ca. 14,5 V abgeben, um eine korrekte Ladung der Batterie zu gestatten. Der abgegebene Strom muss ausreichen, um das gesamte System bei Vorhandensein einer Netzspannung von 230 V AC zu versorgen: das bedeutet, dass alle Stromverbräuche der Batterien und der anderen installierten Geräte einschließlich der Zentrale summiert werden müssen, um den durchschnittllichen Stromverbrauch einer Anlage unter normalen Betriebsbedingungen zu erhalten. Dieser Wert muss gleich oder niedriger als die Stromabgabe des Netzteils sein und wird vorsorglich auf 80 % des Sollwerts angesetzt.

    Batterie: Bei den Alarmsystemen werden vorwiegend hermetische, wieder aufladbare Bleibatterien mit einer Spannung von 12 V und einer vom Hersteller deklarierten Stromstärke eingesetzt: eine höhere Stromstärke bedeutet größere Abmessungen, deshalb erfolgt die Wahl entsprechend dem in der Zentrale verfügbaren Platz. Die Pufferbatterie ist immer obligatorisch, da sie dazu dient, den Betrieb der Anlage im Fall eines Stromausfalls zu gewährleisten und auch den höheren Strom zu liefern, den das System im Fall eines Alarms braucht.
    Die Qualität der Batterie ist für die Effizienz des Systems sehr wichtig, wie auch ihre Unversehrtheit: die wiederaufladbaren Batterien haben eine durchschnittliche Lebensdauer von etwa 4-5 Jahren, daher müssen sie nach diesem Zeitraum kontrolliert und ausgetauscht werden, auch wenn sie unversehrt zu sein scheinen. Der Stromverbrauch jeder Batterie schwankt je nach ihrem Ladestand: die geltenden Normen legen fest, dass der für eine Batterie verfügbare Mindeststrom 10 % des Sollwerts betragen muss.
    Silentron gibt immer den zu verwendenden Batterietyp an: Wenn die Möglichkeit einer Verwendung von verschiedenen Größen besteht, geben die Anleitungen der Zentrale eine Tabelle für die Berechnung der Autonomie und der daraus folgenden Leistung der Batterie entsprechend den installierten Zubehörgeräten an.

    Stromversorgungsprobleme: Die falsche Dimensionierung der Stromversorgung, Strommangel oder nicht ausreichende Spannung, verursacht immer Probleme. Eine falsche Stromversorgung führt dazu, dass jede kleine Störung im Stromnetz eine Auswirkung auf die elektronischen Geräte hat und zufällige und unverständliche Defekte hervorruft; Eine leere Batterie oder ein defektes Netzteil können zu Fehlalarmen oder dazu führen, dass sich die in Alarm befindliche Anlage nicht stumm schalten lässt, zu Schwierigkeiten beim Ein-/Ausschalten und zu anderen unangenehmen Ungelegenheiten.

    Achtung! Wenn die Anomalien an irgendeiner Alarmanlage nicht auf einen tatsächlichen Defekt eines Geräts zurückführbar sind, ist sie praktisch immer durch Stromversorgungsprobleme verursacht!

    Berechnung des durchschnittlichen Stromverbrauchs: Wir benutzen ein Beispiel zum besseren Verständnis der korrekten Dimensionierung einer typischen Anlage über Kabel für Wohnbereiche unter „betriebsbereiten“ Bedingungen.

    Beispiel 1: Zentrale mit Netzteil 14 V 1 A (Plakettendaten) - vorsorgliche Verfügbarkeit 80 % = 800 mA
    a) Verbrauch der Zentrale 80 mA + Verbrauch der Tastatur (20 mA) + Batterie 12 V 2,2 Ah (10 % = 220 mA)
    b) Verbrauch der Melder: 4 Infrarotgeräte (60 mA) + 1 mit Doppeltechnologie (30 mA) + 5 Magnetkontakte (0 mA)
    c) Verbrauch der selbstversorgten Sirene mit eingebauter Batterie: Platine (5 mA) + Batterie 12 V 2,2 Ah (10 % = 220 mA)
    d) der Stromverlust durch den Widerstand der Kabel, der vernachlässigt werden kann, wenn die Leiter einen angemessenen Durchmesser haben, mindestens 0,50 mm und eine Länge von höchstens 50 m, der aber Einfluss haben kann bei Kabeln mit kleinerem Durchmesser und größerer Länge.
    Fall 1) Stromverbrauch des Systems: 635 mA = korrekte Dimensionierung
    Fall 2) Stromverbrauch des Systems mit 12 Meldern mit Doppeltechnologie unter Punkt b): 905 mA = kritische Dimensionierung
    Fall 3) Stromverbrauch des Systems mit Batterie 12 V 6,5 Ah in der Zentrale: 1060 mA = falsche Dimensionierung

    Berechnung der Autonomie bei Ausfall des Stromnetzes 230 V: Bei einem Stromausfall funktioniert das oben angeführte System nur dank der Batterie der Zentrale; Die Batterie der Sirene speist nie das System, sondern nur die Sirene selbst. Wir haben:

    Fall 1) Verfügbarer Strom berechnet auf 80 % des Sollwerts (EN-Normen): 1760 mA
    Stromverbrauch des Systems: 635 mA
    Autonomie in Stunden: 2 Std. 46 Min. = unzureichend (die Norm EN 50131.1 sieht mindestens 12 Stunden Autonomie bei Stromausfall auf den
    Sicherheitsstufen 1 und 2 und 60 Stunden auf den Stufen 3-4 vor, daher ist ein so konzipiertes System nicht konform mit der Norm).
    Fall 2) Autonomie in Stunden: < 2 Std. = unzureichend
    Fall 3) Verfügbarer Strom berechnet auf 80 % des Sollwerts (EN-Normen): 5200 mA
    Stromverbrauch des Systems: 635 mA
    Autonomie in Stunden: Etwa 8 Std., jedenfalls unzureichend, zusätzlich zur falschen Dimensionierung des Netzgeräts.

    Schlussfolgerungen: Zur Einhaltung der geltenden Norm, und um ein stabiles System zu haben, muss in unserem Beispiel die Leistung des Netzteils merklich erhöht und eine Batterie zu 6,5 Ah verwendetet werden, also die Zentrale wesentlich verändert werden.

    Drahtlose Systeme: Wenn man unserem Beispiel folgt, sinkt im Fall einer drahtlosen Zentrale, auch wenn sie mit 4 Infrarotmeldern über Kabel installiert ist, der Gesamtverbrauch auf 140 mA, daher reicht das Netzteil reichlich aus und die Autonomie übersteigt die von der Norm vorgesehenen 12 Std.
    Dies ist zusammen mit anderen Aspekten ein wichtiges Element, das bei der Auswahl von verkabelten oder drahtlosen Lösungen berücksichtigt werden muss.

    A2. KABELSYSTEME UND DRAHTLOSE SYSTEME - VERGLEICH UND ANREGUNGEN arrow_drop_up

    Drahtlose Systeme Kabelsysteme Anmerkungen
    2.1) Gerätkosten höher geringer Überprüfung von adäquatem Netzteil und Batterie
    2.2) Installationskosten geringer viel höher Kosten schwanken von einem Installateur zum anderen
    2.3) Flexibilität der Installation viel höher hängt vom Gebäude ab sehr Wichtig ist die Fähigkeit des Installateurs
    2.4) Wartung Prüfungen + Austausch der Batterien allgemeine Prüfungen die Autonomie der drahtlosen Geräte überprüfen
    2.5) Sicherheit gut gut die Kontrolle der Funkübertragungen überprüfen

    Allgemein überwiegen die Vorteile der drahtlosen Alarmsysteme bei Installationen in fertigen und möblierten Räumlichkeiten bis etwa 400 m2 sowie bei Installationen zum Außenschutz in Nähe der Räumlichkeiten durch die Flexibilität bei der richtigen Positionierung der Geräte.
    Die wichtigste Einschränkung einer drahtlosen Installation sind durch die Funkreichweite der Geräte gegeben (siehe diesbezüglicher Paragraph).
    Die herkömmlichen Anlagenlösungen mit Verlegung von Kabeln sind in großen Gewerbe-/Industrieumgebungen und/oder in der Bauphase von Immobilien oder bei ihrem Umbau vorzuziehen.

    Wartung: bei Alarmsystemen besteht die Wartung hauptsächlich in der Überprüfung der korrekten Stromversorgung und der Effizienz der wiederaufladbaren Batterien. Die Funktionsprüfungen der verschiedenen Geräte können vom Benutzer jederzeit direkt durchgeführt werden.
    Bei den drahtlosen Systemen müssen die Batterien ausgetauscht werden, wenn dies von den Geräten angezeigt wird, oder regelmäßig (zwei bis vier Jahre, je nach Gerät und Marke).

    Sicherheit: Unter dem Profil der angebotenen Sicherheit sind die beiden Anlagenlösungen der Stufen 1,2 und 3 gemäß der Norm EN 50131 gleich. Beide sehen den Selbstschutz rund um die Uhr vor Manipulationsversuchen vor, auch wenn das technisch auf verschiedene Weise geschieht; Tatsächlich verlangen eventuelle Manipulationsversuche bei verkabelten oder bei drahtlosen Systemen sehr verschiedene Ansätze, aber die modernen Alarmzentralen können sie rasch anzeigen, vorausgesetzt die Installation wurde fachgerecht durchgeführt.

    A3. Drahtlose Systeme - Funkübertragungarrow_drop_up

    Die verschiedenen Geräte der drahtlosen Systeme kommunizieren untereinander über Funk, also wie jedes beliebige GSM-Telefon, sowohl in einer Richtung, als auch bidirektional, je nach den Anforderungen und den Merkmalen. Die Frequenzen und die Arbeitsleistungen sind durch präzise Gesetze geregelt: Die in der Branche verwendeten Geräte sind von der Kategorie SRD (short range devices) und haben im Allgemeinen eine ausreichende Reichweite, um Installationen in kleinen und mittleren Räumlichkeiten zu gestatten, vom Büro bis zur großen Villa.
    Klarerweise reduzieren alle physischen Hindernisse die Reichweite dieser Geräte, insbesondere die Metalle: deshalb wird angeraten, die Reichweiten am Installationsort vor der Montage zu überprüfen. Die Silentron-Zentralen verfügen über Instrumente zur Überprüfung der Qualität und der Stärke der Funksignale, welche rasche Überprüfungen gestatten. Wo dies angebracht ist, können entsprechende Signalverstärker verwendet werden, um zu gewährleisten, dass die Funkabdeckung, die in den Äther ausgestrahlt wird, innerhalb der gesetzlichen Leistungsgrenzen bleibt.

    Klarerweise bieten drahtlose Systeme, die auf verschiedenen Kanälen bzw. auf verschiedenen Frenquenzen operieren, eine größere Sicherheit von Sender und Empfänger, womit ständige Anzeigen von Funkstörungen vermieden werden und damit weniger Umstände und eine größere Zuverlässigkeit für den Benutzer gewährleistet wird.
    Seit vielen Jahren arbeiten alle Geräte von Silentron auf mindestens zwei Frequenzen (gemäß Gesetzesvorschrift): die neuesten bidirektionalen Modelle arbeiten auf zwei Kanälen für jede der beiden verwendeten Frequenzen, daher stellen sie die größte Zuverlässigkeit der Übertragungen dar.

    Der Einsatz von Funksystemen, die Deckungen in der Größenordnung von Kilometern erklären, ist entschieden nicht anzuraten: sie sind nur scheinbar besser, in Wirklichkeit schaffen sie Probleme, da sie mehr Strom verbrauchen und unweigerlich andere gleichartige Geräte im Aktionsradius stören, sie können daher auch mit Instrumenten aus größeren Entfernungen erfasst werden, wodurch das Risiko einer Manipulation mit höher entwickelten Mitteln steigt. Für ein ordnungsgemäßes Funktionieren eines drahtlosen Alarmsystems über die Zeit stellt, eine für die Anforderungen der Räumlichkeiten ausreichende Funkreichweite und keine höhere zu haben, immer die beste Lösung dar.

    A4. Drahtlose Systeme – REICHWEITE VON FERNSTEUERUNGENarrow_drop_up

    Die Benutzung von Fernsteuerungen zum Ein- und Ausschalten des Alarmsystems ist eine der praktischsten Lösungen, aber über die Überlegungen zur Reichweite hinaus (Hintergrundfunkstörungen, physische Hindernisse dazwischen) muss man auch in Betracht ziehen, dass die Fernsteuerung in der Hand gehalten und von stets verschiedenen Orten und in verschiedenen Stellungen betätigt wird.
    Daraus folgt, dass die unvermeidlichen Änderungen der Strahlungsebene (horizontale oder vertikale Stellung der Fernsteuerung) und induzierte Rückstrahlungen (Stellung der Fernsteuerung zum umgebenden Raum) auch zu deutlichen Schwankungen der Reichweite führen, die absolut normal sind. Eine gute Norm ist, sich anzugewöhnen, die Zentrale immer von der gleichen Position aus zu steuern und die Fernsteuerung so zu halten, wie sie am besten funktioniert.

    Da sich die Fernsteuerung dazu eignet, durch Einlesen des Codes, der mit spezifischen Geräten erfasst werden kann, „kopiert“ zu werden, ist es gut, wenn sie eine Reichweite hat, die gerade für die Anforderungen ausreicht: das könnte als Einschränkung erscheinen, und auch zu Situationen führen, in denen sie in bestimmten Stellungen nicht funktioniert, aber reduziert die Möglichkeit eines Kopierens und auch die eines zufälligen Manövers, wenn aus verschiedenen Gründen eine Taste versehentlich gedrückt wird. Bei den Silentron-Systemen erzeugt das eventuelle Kopieren keine Wirkung, da der kopierte Code niemals wiederverwendbar ist (rolling code), aber die zufällige und jedenfalls diffuse Aktivierung (Fernsteuerung in einer Tasche, oder in der Handtasche zufällig gedrückt) und eine geringere Reichweite reduzieren die Möglichkeit einer ungewollten Ein-/Ausschaltung sehr.

    A5. Drahtlose Systeme – ABNORMALE ENTLADUNG DER BATTERIEN arrow_drop_up

    In den drahtlosen Systemen sind die Batterien grundlegend wichtig: die Silentron-Zentralen zeigen immer Batterien, die beinahe leer sind, an. Viele Melder zeigen das auch örtlich mit Led oder Summern an. Die Dauer der Batterien steht in Verbindung mit dem Betrieb: wenn beispielsweise ein Magnetkontakt eine Tür schützt, die 100 Mal am Tag geöffnet wird, wird die Batterie viel früher leer als an einer Tür, die einmal am Tag geöffnet wird; Wenn eine Sirene alle Tage ertönt, weil der Benutzer vergessen hat, den Alarm auszuschalten, entlädt sich die Batterie früher, und so weiter. Daher werden die Autonomieangaben in den Gebrauchsanleitungen immer unter Berücksichtigung einer „normalen“ Benutzung der Geräte gegeben und auch deutlich variieren.

    Falls die Batterien in kurzer Zeit leer werden, in Monaten statt in Jahren, oder jedenfalls in viel kürzerer Zeit als in den Handbüchern angegeben, muss man den Stromverbrauch des Geräts mit einem Tester messen, bevor man die Batterie austauscht, wobei man prüft, ob der gebrauchte Strom in der Größenordnung von Mikroampere (µA) und nie im Bereich von Milliampere (mA) liegt. Falls 1 oder mehr Milliampere Stromverbrauch gemessen werden, muss das Gerät ausgetauscht werden, da sich die Batterie erneut in kurzer Zeit entleeren würde. Die Geräte mit Batterie sind mit ausgewählten und teureren Bauteilen geplant und gebaut, damit sie einen sehr niedrigen Stromverbrauch haben, der Autonomien von einem oder mehreren Jahren gestattet: Trotzdem kann es passieren, dass manche Bauteile (Kondensatoren) altern und ihr Verlustfaktor steigt, was einen abnormalen Stromverbrauch hervorruft und damit eine Entladung der Batterien, auch wenn sie im übrigen korrekt funktionieren.

    A6. AUSWAHL DER MELDERarrow_drop_up

    Die Erfassung von Eindringen bzw. Einbrüchen ist klarerweise im Kontext eines Alarmsystems primär, daher ist die Auswahl des Typs eines Melders oder Sensors ebenso grundlegend wichtig wie seine korrekte Positionierung. Wir beschränken uns diesbezüglich darauf, die gängigsten Geräte für den Schutz von Innenräumen, Tür- und Fensteröffnungen und der Außenbereiche in nächster Umgebung der Räume zu untersuchen und vernachlässigen die Meldersysteme für den Außenschutz großer Flächen. Da das primäre Ziel die Abschreckung ist, gilt das Konzept, je früher der Eindringling erfasst wird, desto früher werden die Alarmgeräte und die Anforderung von Hilfe aktiviert. Daher muss bei der Auswahl der Melder Folgendes berücksichtigt werden:
    - Der gewünschte Schutztyp (Diebstahlschutz: Schutz der Güter in Abwesenheit von Personen – Überfallschutz: Schutz von Gütern und Personen).
    - Die inneren und äußeren Gegebenheiten der Räume und der unmittelbar benachbarten Bereiche.

    1. Volumentrische Melder: Sie schützen einen Raum, signalisieren in Bewegung befindliche Ziele in seinem Inneren durch Erfassung und Analyse von physikalischen Phänomenen die auf die Bewegung eines Menschen zurückgeführt werden können. Das bedeutet, dass sie einen Eindringling nicht exakt erkennen können, indem sie ihn von irgendeiner anderen Masse in Bewegung unterscheiden, also von einem Gegenstand oder einem Tier, sondern sie melden bestimmte typische Aspekte einer Person. Die am weitesten verbreiteten volumetrischen Melder sind:
      Volumetrische Infrarotmelder: allgemein als PIR - passive infra red - bezeichnet. Diese melden die Bewegung eines Menschen in den Räumen durch die Erkennung des Temperaturunterschieds des Ziels im Vergleich zum Hintergrund. Je nach der verwendeten Optik (Fresnell-Linse oder reflektierender Spiegel) und den Baumerkmalen können sie auch sehr große Volumen abdecken: die verbreitetsten decken einen Sektor von etwa 100° auf 12 m Länge ab und verfügen über mehrere empfindliche Sektoren in verschiedenen Höhen. Die Installation in einer Ecke des Raums ist die ideale Anbringungsstelle.
      Volumetrische Mikrowellenmelder: Das sind Melder die den Doppler-Effekt mit Mikrowellen ausnutzen, also die Verzerrung eines elektromagnetischen Signals, das in den Äther ausgestrahlt wird, wenn es von einem Festkörper durchquert wird: das reflektierte Signal ändert die Frequenz und kann daher analysiert werden.
      Melder mit Doppeltechnologie: Diese bestehen aus einem PIR-Melder und einem Melder mit Mikrowellen-Doppler-Effekt, die normalerweise auf AND geschaltet sind. Wenn beide ein Ziel erfassen, lösen sie einen echten Alarm aus. Der Zweck dieser Lösung ist nicht eine Erhöhung der Sicherheit, dafür ist das Infrarot (die kleinere der beiden Technologien) zuständig, sondern die Verringerung von potenziellen Fehlalarmen, indem zwei verschiedene physikalische Phänomene kontrolliert werden und ein Alarm nur ausgelöst wird, wenn sie übereinstimmen.
    2. Oberflächenmelder: Diese schützen Oberflächen wie etwa Wände oder Verglasungen durch die Analyse der Vibrationen, die durch Einbruchsversuche erzeugt werden, wobei das Ziel ist, diese von zufällig ohnehin verursachten Vibrationen zu unterscheiden. Der Vorgang ist nicht einfach, da die Phänomene einander sehr ähnlich sind: die Unterschiede in Qualität und Technologie der verschiedenen Geräte, die auf dem Markt angeboten werden, sind beträchtlich. Tatsächlich bietet der Markt sowohl elektromechanische (Trägheitssensoren) als auch elektronische Geräte (selektive Mikrophone - Hochsicherheit) an, die an den zu schützenden Flächen installiert werden. Bei den Geräten für Verwendung in Wohn-/Gewerbebereichen kann ein Oberflächensensor in andere Melder eingebaut sein.
    3. Punktuelle Melder Diese schützen einen bestimmten Punkt, für gewöhnlich im Kontext eines Zugangs, indem sie das Öffnen desselben melden. Die gängigsten sind mehr oder minder ausgeklügelte Magnetkontakte, die als Schutz an Türen und Fenstern jeder Art installiert werden.
    4. Lichtschrankenmelder Diese schützen Durchgänge und melden das Durchschreiten der normalerweise unsichtbaren „Lichtschranke“, die vom Gerät auf Basis der verwendeten Technologie erzeugt wird. Hier gibt es zwei Haupttypen: Die passiven Lichtschranken- bzw. Lichtvorhang-Melder sind eine Variante der volumetrischen PIR-Melder, da sie eine Linse haben, welche die Schranke erzeugen kann. Sie melden das Durchqueren dieser Schranke. Die aktiven Infrarotmelder bestehen aus einer Reihe von „Fotozellen“, die so übereinander gelagert sind, dass sie mehrere Strahlen zwischen dem Sender- und dem Empfängerteil erzeugen. Werden diese durchschritten, wird der Alarm ausgelöst.

      Alle beschriebenen Melder sind in der herkömmlichen Version erhältlich, also über Kabel angeschlossen, oder in der „drahtlosen“ Version, also mit Funksendern: Klarerweise kosten die Geräte über Funk mehr, dies umso mehr, wenn der Funkgerätteil von höherer Qualität ist, aber sie gleichen diesen Aspekt durch geringere Installationskosten aus. Unter dem Gesichtspunkt der Sicherheit gibt es hier keine nennenswerten Unterschiede.

      Ausführung des Schutzes
      Die Lösung mit dem besten Schutz sieht, wo dies möglich ist, die Kontrolle der benachbarten Außenbereiche durch volumetrische oder Lichtschrankenmelder vor; Den Schutz des Umkreises der Räume oder zumindest aller Durchgänge durch Lichtschranken-, Oberflächen-, oder punktuelle Melder; Den Schutz der Innenraume, der nur bei Abwesenheit von Personen verwendet werden kann. Es ist nicht immer möglich, alle drei Schutzformen zu realisieren: In diesem Fall ist immer der Schutz des Umkreises bevorzugt zu behandeln, bei dem der Schutz sowohl bei Anwesenheit als auch bei Abwesenheit von Personen gegeben ist. Der Schutz der Außenbereiche und der volumetrische Schutz der Innenräume können auf Durchgangswege beschränkt werden.

      Um einen guten Schutz zu erhalten, müssen daher die für die zu schützenden Räume geeignetsten Melder je nach dem angewandt werden, was man bezüglich der Benutzung des Systems erhalten möchte.

    A7. AUSWAHL DER ALARMGERÄTEarrow_drop_up

    Diesbezüglich muss daran erinnert werden, dass das primäre Ziel eines Alarmsystems die Abschreckung ist! Alles, was nach dem Erfassen eines Eindringlings geschieht, kann sein, dass er mit seinem kriminellen Vorhaben fortfährt, oder dass er darauf verzichtet: Den Verzicht zu erreichen ist das maximale Resultat, das man von einem Alarmsystem verlangen kann. Deshalb müssen die Alarmgeräte zu diesem Zweck hoch wirksam sein.

    Außensirene: Das ist ein unerlässliches Gerät, das den Aspekt der Abschreckung mit dem einer Anforderung von Hilfe bzw. eines Eingreifens vereint. Sie wirkt auf lokaler Ebene, die einige hundert Meter weit reicht, wobei sie warnt, aber auch die Ruhe der Nachbarn stört, die nicht immer an einem Eingriff interessiert sind, oder ihm wohlwollend gegenüber stehen. Im Fall eines Fehlalarms wird sie ausschließlich zu einer Störungsquelle. Außerdem kann sie, wenn sie schlecht installiert ist (zu leicht zugänglich), leicht zum Verstummen gebracht werden: Vorrichtungen gegen Schaum oder ähnliche Schutzvorrichtungen sind nutzlos, da eine zugängliche Außensirene zum Verstummen gebracht oder sogar herausgerissen und ins Wasser eingetaucht werden kann
    Daraus folgt, dass:
    Ein mit Außensirene ausgestattetes System frei von Fehlalarmen sein muss,
    die Außensirene vollkommen unzugänglich oder zumindest schwer erreichbar sein muss,
    zwei Außensirenen besser sind als nur eine einzige.

    Innensirene: Wenn es dem Eindringling gelungen ist, in die Räumlichkeiten einzudringen, ist die psychologische Wirkung der Außensirene stark verringert, da sie der Eindringling selbst nur wenig wahrnimmt, deshalb ist es in jedem System unerlässlich, eine angemessene Anzahl von Innensirenen zu installieren, die verhindern, dass man hört, was in der Umgebung geschieht, und die jeden, der sich in den Räumen befindet, desorientiert und starke Anreize erzeugt, von seinem Unternehmen abzulassen.

    Lösungen mit sprechenden Sirenen: Wenn man sowohl für Außenbereiche als auch für Innenräume über Sirenen verfügt, die, bevor sie mit hoher Lautstärke ertönen, abschreckende, vorher aufgezeichnete Meldungen verbreiten, kann man die Störung der öffentlichen Ruhe enorm begrenzen und eventuelle Eindringlinge erschrecken, wobei man jedenfalls eine gewisse Wirkung auf den Einbrecher aufrecht erhält, der sofort bemerkt, dass er das Überraschungsmoment verloren hat.
    Im Fall von Fehlalarmen (beispielsweise durch Melder im Freien, die diesem Risiko unweigerlich stärker ausgesetzt sind) ist eine Beseitigung der Störung für die Nachbarn sicher nützlich, um deren Mitarbeit zu begünstigen.

    Reaktive Lösungen: Jedes Alarmsystem kann mit Geräten ausgestattet werden, die auf das Eindringen reagieren und eine nicht aushaltbare Situation für die Fortsetzung der Aktion schaffen. Nebelsprühanlagen (wie man sie bei Musikkonzerten benutzt) oder für Reizspray (wie er in Spraydosen gegen Überfall benutzt wird, die endlich auch in Italien legal sind) sind zweifelsohne wirksam. Diese Geräte haben verschiedene Steuerungs- und Kontrollssteme, die eine irrtümliche Aktivierung verhindern. Sie stellen die modernste Verteidigungsform und Reaktion auf ein böswilliges Eindringen dar. Klarerweise müssen sie entsprechend installiert und so programmiert werden, dass sie in normalen Situationen keine Probleme machen: Die Professionalität des Installateurs ist für die Inbetriebnahme solcher Geräte, die verschiedene spezifische Eigenheiten haben, unerlässlich.
    - Nebelsprüher: Kann in jedem beliebigen Raum mit Abmessungen benutzt werden, die der Verteilungskraft entsprechen, sowohl in Wohn-, als auch in gewerblichen oder Industrieräumen. Der abgegebene Nebel, der den Raum erfüllt, ist in keiner Weise giftig und verflüchtigt sich mit der Zeit. Im Fall einer Aktivierung ist die Wiederherstellung des Geräts relativ teuer, aber angesichts des erhaltenen Ergebnisses akzeptierbar.
    - Reizspray-Sprüher: Diese Geräte verbreiten Chilipulver, dessen vorübergehende Wirkung auf die Schleimhäute bekannt ist. Sie sollten nicht in großen Räumen benutzt werden, da ihr Ziel ja nicht das Ausfüllen des Raums ist, sondern den Angreifer zu stören. Ihre Anwendung ist ratsam für den Schutz von Vitrinen in Geschäften vor dem „Zerbrechen“, zum Schutz von „Safe“-Räumen, Schränken und ähnlichem, von Gängen, oder auch von bestimmten Zugangsbereichen. Die Wiederherstellung der Geräte nach einer Aktivierung ist mit mäßigen Kosten verbunden, die aber steigen können, falls der Reizspray in großen Räumen versprüht wurde (Installationsfehler).

    Andere Abschreckungselemente: Da das Alarmsystem eine Vorrichtung ist, die vor allem lokale psychologische Wirkungen auf den Eindringling erzeugt, kann im Fall eines Alarms jedes beliebige Ablenkungs- und Störmittel aktiviert werden, das zweckdienlich ist. Das Einschalten von Lichtern ist banal und nicht immer wirksam, da ein Abklemmen des Stroms ein einfacher Vorgang ist, im übrigen ist es jedoch ratsam, ebenso wie die Aktivierung von Sprinkelanlagen oder das Öffnen des Zauns, wo sich Tiere befinden. Die modernen professionellen Zentralen haben die Möglichkeit, Aktivierungen jeder Art zu steuern, sei es im Fall eines Alarms, oder auf Anforderung: Diese Möglichkeit muss gut ausgenützt werden, um ein möglichst wirksames System zu erhalten.

    A8. AUSWAHL DER ZENTRALE UND DER STEUERGERÄTEarrow_drop_up

    Die Steuerzentrale ist das Herz des Systems, denn sie kontrolliert und steuert alle Funktionen. Eine Zentrale ist gut, wenn sie dem Kunden eine einfache und intuitive Anwendung gestattet und die Kontrollen und Vorgänge maximal erleichtert: Wenn man eine besonders komplexe Zentrale hat, führt das oft dazu, dass man die Benutzung des Alarmsystems aufgibt, die immer für die nicht zu den Arbeiten befugten Personen problematisch ist.

    Die Auswahl des richtigen Produkts ist für einen Laien nicht einfach, aber wir können einige Bewertungselemente anraten:
    Verkabelte oder drahtlose Zentralen: Die beste Lösung ist, wenn keine bestimmten Hindernisse vorliegen, eine Zentrale, die beide Möglichkeiten zulässt. Für Vertiefungen siehe Punkt A2-A3.
    Batterien: In Anbetracht dessen, dass die Zentrale rund um die Uhr arbeitet, selbst wenn kein Strom vorhanden ist, muss die Zentrale adäquate Batterien für den Stromverbrauch der Anlage haben, sonst kann ein kurzer Stromausfall das System zunichte machen (siehe A1). Achtung! Die Batterien der Alarmzentralen halten, auch wenn sie wiederaufladbar sind, nicht ewig, und wenn sie stark abgenutzt sind, rufen sie Fehlfunktionen hervor, die für gewöhnlich Fehlalarme bedeuten.
    Geräte für Kommunikation mit der Außenwelt: Praktisch alle modernen Zentralen haben eingebaute Kommunikationsgeräte, die für die Sicherheit des Systems unerlässlich sind. Das können Telefonkommunikatoren im Festnetz oder GSM sein, Funkkommunikatoren, oder seit kurzem auch über das Internet: Diese letztere Lösung gestattet die Anwendung von APPs zur einfachen und unmittelbaren Fernsteuerung der Zentrale. Achtung! Während die Telefongeräte auch bei Stromausfall funktionieren, tun dies die INTERNET-Geräte (Hausrouter) normalerweise nicht, deshalb wird es, wenn die Zentrale im Netz ist, notwendig, auch den Verbindungsrouter mit Batterien auszustatten!
    Wirkungen der Kommunikation mit der Außenwelt: Im Fall eines Alarms ist es immer besser, wenn der Benutzer persönlich und sofort von der Zentrale gewarnt wird. Dritten die Kontrolle seiner Güter anzuvertrauen kann eine größere Sicherheit bedeuten, aber es bleibt die Tatsache bestehen, dass das primäre Interesse jedes Einzelnen für seine Sachen zu einer entschieden besseren Aufmerksamkeit und zu besseren Reaktionen führt: Auch im Fall eines Anrufs bei privaten oder öffentlichen Einsatzkräften ist das Ergebnis ganz verschieden, je nachdem, ob er von einer Person oder von einer Maschine kommt. Auf jeden Fall gestatten die modernen Zentralen eine Vielzahl an Warnungen und können so alle unsere Telefonbucheinträge und daneben die Einsatzzentralen erreichen.
    Steuergeräte: fixe Tastaturen, tragbare Fernsteuerungen und schließlich APPs für Smartphone ermöglichen eine volle Ausnutzung des Systems. Jede Lösung hat Vor- und Nachteile: wenn man eine Tastatur benutzt, braucht man keine Fernbedienung oder einen Schlüssel bei sich zu tragen, muss sich aber an den Zugangscode erinnern. Die Apps lösen beide Probleme, aber es ist empfehlenswert, das Smartphone nicht für jedermann zugänglich zu halten, denn in diesem Fall wird allen das beste System zum Ein- und Ausschalten des Alarms zur Verfügung gestellt.

    Installation der Zentrale: Früher suchte man, sie so gut wie möglich zu verstecken, um sie unauffindbar zu machen, was zu Problemen führte, da sie für Kontrollen und Wartungsarbeiten schwer zugänglich war. Heute sind die Reaktions- und Kommunikationszeiten im Fall eines Alarms so kurz, dass sie eine Zerstörung der Zentrale zum Zweck einer Sabotage nutzlos machen: Klarerweise muss sie jedoch an einem geschützten Ort sein, um mindestens einen Alarm zu haben, bevor sie entdeckt und beschädigt wird. Auf jeden Fall ist es überhaupt nicht ratsam, dass sich in der Zentrale eine Sirene befindet, denn dadurch wäre sie sofort auffindbar.

    A9. TELEKAMERAS UND VIDEOÜBERWACHUNGENarrow_drop_up

    Dieser Aspekt ist heute sehr „in Mode“ und auch sehr nützlich, was öffentliche Plätze bzw. gewerbliche oder Industrieobjekte betrifft. Zur Abschreckung von einem Diebstahl oder Überfall, insbesondere in Wohnbereichen, hat die Telekamera praktisch keinen Einfluss, denn der Angreifer braucht nur eine Strumpfhose, um sich unkenntlich zu machen. Die Verwendung der Filme für die Suche nach dem Schuldigen ist keine Sache, die unsere Arbeit betrifft: Wie gesagt, das Ziel des Alarmsystems ist, den Vorfall zu vereiteln, nicht ihn zu filmen. In jedem Fall kann der Besitz von Fotos der Vorfälle in Echtzeit jedoch nützlich sein, zumindest um den Benutzer im Fall eines Fehlalarms zu beruhigen: Zu diesem Zweck gibt es im Handel verschiedene Produkte, die Fotos gleichzeitig mit einem Alarmstatus oder auch auf Fernabfrage des Kunden übermitteln. Im Fall einer Verbindung zu privaten Einsatzkräften wird diese „Videobestätigung“ praktisch immer verlangt, eben um einen Einsatz zu vermeiden, wo er nicht notwendig ist.

    B1. FEHLALARMarrow_drop_up

    Der häufigste Defekt bei den Diebstahlschutzsystemen ist der so genannte „Fehlalarm“. Man muss unterscheiden zwischen:

    a) Fehlalarm: Verantwortliche Einrichtung
    a1) durch Fehlerhaftigkeit eines Bauteils des Systems erzeugter Vorfall Hersteller
    a2) Fehlerhaftigkeit der Anschlüsse und/oder starke Störungen an den Anschlüssen (nur verkabelte Systeme) Installateur
    b) Falscher Alarm : Verantwortliche Einrichtung
    b1) Ein zufälliger Vorfall, der durch lokale Phänomene erzeugt ist, für welche die Melder empfindlich sind Installateur
    b2) Falsche Positionierung eines oder mehrer Melder bzw. falsche Einstellung derselben Installateur
    b3) Ein durch Unachtsamkeit des Benutzers erzeugter Vorfall Benutzer

    In beiden Fällen muss der Ursprung des Vorfalls verstanden und diagnostiziert werden, um präzise und erfolgreich eingreifen zu können: mangelndes Verständnis des Phänomens führt oft zu unnötigem Austausch des Produkts mit Vergeudung von Zeit und Geld ohne Ergebnis.

    Fehlalarm: Wenn ein Gerät defekt ist, darf kein Defekt allein repariert, wegen dem sich das Phänomen regelmäßig wiederholt oder das Gerät nicht mehr funktioniert: nach Feststellung des Defekts muss das Gerät ausgetauscht werden.

    Achtung: Die Qualität der Silentron-Systeme ist entschieden sehr hoch, daher ist diese Möglichkeit prozentuell sehr gering. Bevor ein Gerät ausgetauscht wird, müssen alle anderen möglichen Ursachen des Vorfalls ausgeschlossen werden, denn die Rücksendung von nicht defekten Geräten führt jedenfalls zu Auslagen.

    Falscher Alarm: Neben dem Einbruch gibt es vielfache Ursachen, warum ein Melder einen Alarm auslöst. Für den Installateur ist es eine Pflicht, das Funktionsprinzip jedes installierten Geräts zu kennen und dementsprechend herauszufinden zu versuchen, aus welchen Ursachen der Vorfall auftritt. Die Kasuistik ist entschieden komplex und die Diagnose ist der schwierigste Aspekt, an dem sich die Professionalität eines Installateurs messen lässt.
    Die Handbücher der Silentron-Geräte geben die Einsatzbedingungen der verschiedenen Geräte an: wenn Beistand notwendig ist, kann Silentron spezifische Lösungen in Zusammenarbeit mit dem Installateur vorschlagen. Da dieser vor Ort ist, kann und muss er präzise Angaben über die örtliche Situation und über die Positionierung der Geräte liefern.
    Alle Silentron-Systeme sind mit verschiedenen nützlichen Funktionen ausgestattet, um die Möglichkeit eines falschen Alarms auf ein Minimum zu reduzieren (Einstellung der Sensoren, doppelte Bestätigung, AND-Installationen von zwei Meldern und/oder Bereichseinstellung, Temperaturausgleich u.a.), aber der korrekte Einsatz (richtiges Gerät am richtigen Platz) und die korrekte Positionierung (Installation an der geeignetsten Stelle und in der geeignetsten Stellung) sind grundlegend für ein ordnungsgemäßes Funktionieren.
    Über das Obige hinaus muss auch jemand, der ein Alarmsystem benutzt, dessen Funktionsweise kennen und Gewohnheiten/Verhaltensweisen meiden, die in Widerspruch zu seinem ordnungsgemäßen Funktionieren stehen: Wenn jemand die Gewohnheit hat, die Fenster offen zu lassen, wenn es Haustiere gibt, wenn jemand Zutritt zu geschützten Räumen von mehreren Seiten hat, muss er den Installateur vorher darüber informieren, damit dieser geeignete Geräte vorschlagen kann.

    Allgemeine Regel: Ein höherer Grad an „Sicherheit“ (redundante Melder, übermäßige Einstellungen, Außenschutz und/oder Schutz in schwieriger Umgebung) führt unweigerlich zu höheren Risiken eines falschen Alarms.
    Die besten Anlagenlösungen sind ein vernünftiger Kompromiss zwischen der notwendigen Anzeige von Eindringlingen und der Berücksichtigung der örtlichen Elemente, auf die der Benutzer nicht verzichten kann.

    Außenbereichschutz: Silentron bietet verschiedene Lösungen zum Melden von Eindringen von außen an, dicht an den Zugängen, aber es muss die mögliche Anwesenheit von Tieren berücksichtigt werden (insbesonere Vögel, große Insekten), der Einfluss von Witterungsfaktoren (starke Gewitter, Sturmwind) und was sonst noch die Melder beeinflussen kann. In diesen Fällen reduziert die Programmierung von zwei Meldern im gleichen geschützten Bereich auf AND das Risiko eines falschen Alarms drastisch.

    B2. AUSBLEIBEN DES ALARMSarrow_drop_up

    Der Vorfall ist schwerwiegend, denn er macht den Schutz zunichte: Bei den Silentron-Systemen hat der Benutzer die Möglichkeit, auch täglich das korrekte Funktionieren des Alarmsystems zu überprüfen, und er sollte das mindestens einmal monatlich tun. Wenn Defekte an einem der Geräte des Systems ausgeschlossen sind, ist ein ausbleibender Alarm am wahrscheinlichsten bei drahtlosen Systemen, allgemein durch Funkstörungen verursacht: in diesem Fall wird der Vorfall rechtzeitig durch die Kontrollen der Funkfrequenz gemeldet, die an den Silentron-Zentralen aktiviert werden können.
    Ein weiterer Grund für einen ausbleibenden Alarm kann eine allzu geringe Empfindlichkeit eines Melders sein: in diesem Fall reicht es, die Einstellungen erneut vorzunehmen, oder den Temperaturausgleich zu aktivieren, falls das Phänomen bei hohen Außentemperaturen im Sommer auftritt.

    Ausbleibender Alarm einer Sirene: Es kann passieren, dass die Zentrale auf Alarm geht, aber die Sirene nicht aktiviert. Das lässt sich am Verlaufspeicher der Vorfälle überprüfen und durch eine Reparatur der Sirene beheben (Achtung auf leere wiederaufladbare Akkus oder auf leere Batterien).

    B3. AUSBLEIBENDE TELEFONANRUFEarrow_drop_up

    Die Silentron-Zentralen verfügen über eingebaute Telefonsender für das Festnetz, für GSM, oder für beides (beste Lösung). Im Fall von ausbleibenden Alarmübertragungen muss überprüft werden, ob das Leitungssignal (PSTN), oder auch das Funksignal (GSM) vorhanden ist, die korrekte Kombination bei der Programmierung der Alarmvorfälle an den verschiedenen Benutzern (Telefonnummern), die anzurufen sind, die Kontinuität des Telefondienstes, der vom Anbieter geliefert wird. Der Benutzer kann immer Tests der telefonischen Übertragung der Alarme durchführen.

    B4. INSTABILE INTERNETVERBINDUNGarrow_drop_up

    Die Silentron-Zentralen der letzten Generation verfügen über APPs und können Online verwaltet werden. Wenn alle notwendigen Programmierungen in Ruhe und präzise durchgeführt wurden und ihr Funktionieren überprüft wurde, können eventuelle spätere Anomalien vom verwendeten Router, von den Netzdiensten des Anbieters, von eventuellen Verstopfungen des Netzes abhängen. Daher ist es, bevor man Defekte am Gerät sucht, ratsam, zuerst alle Aspekte der korrekten Konnektivität zu untersuchen. Aus diesen Gründen rät Silentron, immer und jedenfalls auch ein telefonisches Kommunikationsgerät zu installieren, das redundant internetfähig ist.